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Fahrradverkehr in Neuwied – SPD möchte Maßnahmen ausweiten:
Wenn es um den Fahrradverkehr in Neuwied geht, fallen die Bewertungen von Bürgerinnen und Bürgern meist schlecht aus. Und dabei ist das Thema weder neu noch unbekannt in der Neuwieder Kommunalpolitik. Schon viele Jahre wird um eine echte Verbesserung für Radfahrerinnen und Radfahrer in Neuwied debattiert. „Stand heute bleibt festzustellen, dass bis hierhin leider nicht genug für Radfahrer und Fußgänger passiert ist. Und das Unverständnis hierüber wird auch bei den Bürgerinnen und Bürgern leider immer größer“, wie die Sozialdemokraten aktuell urteilen.
Deshalb begrüßen die Genossinnen und Genossen den jüngsten Beschluss des Neuwieder Stadtrates, der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Kommunen in Rheinland-Pfalz (AGFK) beizutreten. „Wie könnte man hiervon auch nicht überzeugt sein, wenn man selbst einmal Fahrrad in unserer Stadt gefahren ist?“, fragt der Fraktionsgeschäftsführer der SPD, Janick Helmut Schmitz, kritisch und führt weiter aus: „Zu einer wirklichen Förderung von Fuß- und Radverkehr gehören aber auch echte Maßnahmen“. Daher bleibe der Beitritt hoffentlich nicht nur ein weiteres Signal.
Wer sich der Unterstützung von fahrradfreundlichem Verkehr mit konstruktiven Vorschlägen aktuell sehr aktiv annimmt, ist die Neuwieder Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). So führt der ADFC in seinem jüngsten Positionspapier im Zusammenhang mit dem Entwurf zum städtischen Verkehrsentwicklungsplan auch kreative Möglichkeiten auf, die die SPD nun zeitnah unterstützen möchte. „So sind die Freigabe des Radverkehrs in geprüften Einbahnstraßen sowie die geprüfte Einrichtung von Grünpfeilen für Radfahrende beim Rechtsabbiegen zur Beschleunigung des Radverkehrs zwei gute Vorschläge. Diese Maßnahmen werden auch im neuen Verkehrsentwicklungsplan berücksichtigt, sollten aber aufgrund ihrer unkomplizierten Umsetzungsmöglichkeiten vorher in Angriff genommen werden“, wie Uwe Siebenmorgen als Mitglied im städtischen Planungsausschuss fachlich für die Sozialdemokraten zu bewerten weiß. Darüber hinaus möchte die SPD-Fraktion den Vorschlag eines Fahrradparkhauses am Bahnhof aufgreifen. Denn die Errichtung von Fahrradparkhäusern in Verbindung mit dem öffentlichen Personennahverkehr könne einen wesentlichen Beitrag zur Einsparung von Treibhausgas-Emissionen leisten, wie in einem Förderaufruf zu lesen ist, der passenderweise aktuell vom Bund angeboten wird. Für Neuwied könnte die Maßnahme besonders attraktiv sein, da finanzschwache Kommunen mit bis zu 90% Förderung rechnen können. Dies wollen die Sozialdemokraten daher zum Anlass nehmen, eine mögliche Umsetzung bei der Stadt anzuregen. „Der entsprechende Antrag vonseiten der SPD-Fraktion hierzu ist bereits bei der Stadtverwaltung eingereicht. Diese Gelegenheit sollten wir uns im Sinne der Förderung von wichtiger Fahrrad-Infrastruktur und Nachhaltigkeit nicht nehmen lassen. Außerdem wollen wir, dass geprüft wird, ob der verbleibende Eigenanteil durch weitere Fördermöglichkeiten gedeckt werden kann“, so Fraktionsgeschäftsführer Janick Helmut Schmitz. Nun wünsche man sich einen echten Fokus auf der Verbesserung von fahrradfreundlichen Verkehrsmaßnahmen, damit die Verkehrswende auch in Neuwied gelingt. „Wir können deshalb nur darum werben, dass viele Punkte aus dem aktuellen ADFC-Positionspapier nicht nur als Anreiz, sondern auch als Heft des Handelns betrachtet werden“, wie die Sozialdemokraten abschließend wissen lassen.