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Was können älter werdende Autofahrer/innen tun, um ihre Fahrtauglichkeit zu erhalten? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Vorstand der über 60 jährigen in der SPD im Kreis Neuwied (AG60plus).
Hintergrund der Diskussion sind immer wieder auftauchende Vorschläge von Verkehrsexperten und Politikern, vor allem auf europäischer Ebene, die Fahreignung Auto fahrender Seniorinnen und Senioren ab einem bestimmten Alter durch Untersuchungen und verbindliche Tests überprüfen zu wollen.
Unstreitig ist, dass mit der Zeit und dem Älterwerden z.B. Reaktions- und Sehvermögen nachlassen können. Andererseits ist der Fahrstil älterer Menschen basierend auf ihrer langjährigen Fahrerfahrung in der Regel der Situation angepasst und von einem vorausschauenden Verhalten geprägt. Die Gruppe der Älteren vermeidet riskante Manöver, sie halten größere Sicherheitsabstände und fahren langsamer im Vergleich zu vielen jüngeren Autofahrern. Mit diesen fahrbezogenen Eigenschaften können in vielen Fällen aufkommende Gefahren kompensiert und Unfälle sogar vermieden werden.
Deswegen sollten nicht nur ältere Menschen, sondern grundsätzlich jeder seine Fahrfähigkeit selbstkritisch überprüfen und eigenverantwortlich im Blick behalten. Gesundheitliche Veränderungen sollten in vertraulichen Gesprächen mit den behandelnden Ärzten bewertet und berücksichtigt und in persönliche Entscheidungen verantwortlich einbezogen werden.
Den SPD Seniorinnen und Senioren kommt es darauf an, dass die Menschen selbstbestimmt, zusammen mit ihren Familien und betreuenden Ärzten auf Veränderungen reagieren und nicht durch weitere Verordnungen oder Gesetze fremdbestimmt werden.
Wichtig ist es der AG60 plus auch, so deren Vorsitzender Günter Behr aus Asbach, den Seniorinnen und Senioren Angebote zu machen, die eine gesellschaftliche Teilhabe ohne eigenes Auto und eigenen Führerschein ermöglicen z.B. durch die Verbesserung des ÖPNV oder „Senioren-Taxis“.